Schlechte Führungskommunikation bei schlechten Nachrichten: Wann ist der falsche Zeitpunkt?

In jedem Unternehmen gibt es Situationen, in denen Führungskräfte schwierige Nachrichten an Mitarbeiter weitergeben müssen. Während die Art der Nachricht oft unvermeidlich ist, kann das Timing, zu dem sie übermittelt wird, einen großen Unterschied in ihrer Wirkung und der Reaktion des Mitarbeiters darauf machen.

Wenig Zeit

Es ist unangebracht, schlechte Nachrichten in Eile zu übermitteln, beispielsweise zwischen zwei Meetings oder am Ende eines Arbeitstages. Dies gibt dem Mitarbeiter nicht die notwendige Zeit und den Raum, um die Nachricht zu verarbeiten oder Fragen zu stellen.

Mangel an Privatsphäre

Schwierige Gespräche sollten immer in einer privaten, störungsfreien Umgebung geführt werden. Das Übermitteln schlechter Nachrichten in einer offenen Büroumgebung oder in Gegenwart anderer Kollegen ist respektlos und unprofessionell.

Ohne Vorbereitung

Das Überbringen von schlechten Nachrichten ohne eine klare Agenda oder Vorbereitung kann zu Missverständnissen und Verwirrung führen. Es ist wichtig, dass sich Führungskräfte auf das Gespräch vorbereiten und sicherstellen, dass sie alle notwendigen Informationen zur Hand haben.

Die Rolle von Wochentagen, Urlaub und Feiertagen in der Führungskommunikation

In der Welt der Unternehmenskommunikation spielen Timing und Kontext eine entscheidende Rolle. Neben den bereits diskutierten Aspekten gibt es auch spezifische Zeiträume, die für das Übermitteln von schlechten Nachrichten vermieden werden sollten:

Freitag Nachmittag

Der Freitag gilt oft als der unpassendste Tag, um schlechte Nachrichten zu übermitteln. Ein solches Gespräch am Ende der Woche kann die Laune des Mitarbeiters für das gesamte Wochenende trüben und ihm nicht die Gelegenheit geben, sofortige Fragen zu klären oder Unterstützung zu suchen, da die meisten Kollegen und Vorgesetzten das Wochenende über nicht verfügbar sind.

Direkt vor oder nach einem Urlaub

Schlechte Nachrichten direkt vor einem Urlaub können den gesamten Erholungswert des Urlaubs für den Mitarbeiter zunichte machen. Im umgekehrten Fall, direkt nach dem Urlaub, ist der Mitarbeiter möglicherweise noch nicht wieder vollständig im Arbeitsmodus, was die Verarbeitung der Nachricht erschweren kann.

Vor Feiertagen

Feiertage sind oft Zeiten der Entspannung und des Zusammenseins mit der Familie. Negative Informationen direkt vor solchen Tagen können nicht nur die Stimmung des Mitarbeiters, sondern auch die seiner Familie beeinträchtigen.

Montag Morge

Obwohl der Montagmorgen in einigen Fällen als geeignet angesehen werden könnte, da er dem Mitarbeiter eine ganze Woche zur Klärung und Anpassung bietet, kann er auch als stressig empfunden werden, da viele Mitarbeiter gerade erst mit der Planung ihrer Woche beginnen. Schlechte Nachrichten könnten den Start in die Woche erschweren.

Die Berücksichtigung von Wochentagen, Urlaub und Feiertagen zeigt, wie wichtig es ist, die Umstände und das Timing bei der Übermittlung von Nachrichten zu bedenken. Ein sorgfältig gewählter Zeitpunkt zeigt dem Mitarbeiter, dass seine Emotionen und sein Wohlbefinden von der Führungskraft geschätzt und berücksichtigt werden. Es handelt sich nicht nur um eine Frage der Effektivität, sondern auch um den Respekt und die Wertschätzung, die jeder Mitarbeiter verdient.

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