Vom Starren zum Springen: Agiles Arbeiten rockt die Business-Bühne!

In den 1950er Jahren entwickelte der amerikanische Soziologe Talcott Parsons mit seinem AGIL-Schema ein systemtheoretisches Modell, das darauf abzielte, die grundlegenden Funktionen eines Systems zu sichern. Das Akronym AGIL steht für Adaption (Anpassung), Goal Attainment (Zielverfolgung), Integration (Eingliederung) und Latency (Latenz, Aufrechterhaltung des Zustands).

Adaption – Die Fähigkeit zur Anpassung: Die Anpassungsfähigkeit von Systemen auf externe Ereignisse und Veränderungen ist ein zentrales Prinzip. Im Kontext agilen Arbeitens bedeutet dies, flexibel auf Innovationen und Veränderungen zu reagieren, sie zu verstehen und hinsichtlich ihrer Funktion und Akzeptanz zu bewerten.

Goal Attainment – Zielverfolgung: Die strategische Ausrichtung auf Ziele und Visionen ist ein wichtiger Aspekt agiler Herangehensweisen. Unternehmen müssen sich kontinuierlich auf ihre Fähigkeiten besinnen und ihre Ziele an aktuelle Marktbedingungen anpassen. Agiles Arbeiten betont die Anpassungsfähigkeit der Ziele.

Integration – Zusammenhalt und Ermächtigung: Die Integration von Individuen in Gruppen und Gemeinschaften zielt auf Kohäsion und Zusammenhalt ab. Agiles Arbeiten fördert nicht nur die Zusammenarbeit, sondern ermöglicht auch individuelle Entscheidungen und Innovation in schlagkräftigen Teams.

Latency – Aufrechterhaltung von Wertmustern: Latenz steht für die kontinuierliche Erneuerung von Wissen und Werten. Im agilen Kontext geht es darum, Werte kontinuierlich weiterzuentwickeln, um mit den Anforderungen einer sich verändernden Welt Schritt zu halten.

Die Entwicklung agilen Arbeitens: In den 1990er Jahren entstanden erste Ansätze zur agilen Softwareentwicklung, um den Entwicklungsprozess flexibler zu gestalten. Die agile Softwareentwicklung gewann 1999 an Popularität, als Kent Beck sein Buch “Extreme Programming” veröffentlichte. Dies legte den Grundstein für verschiedene agile Prozesse und Methoden, die später im “Agile Manifest” von Experten wie Kent Beck, Mike Beedle und anderen definiert wurden.

Triebkräfte für agiles Arbeiten: Externe Treiber wie technologischer Fortschritt und Marktveränderungen erfordern eine erhöhte Agilität von Organisationen, um flexibel auf unvorhersehbare Veränderungen zu reagieren. Interne Treiber, wie der Wertewandel im Arbeitsleben und die Bedürfnisse neuer Generationen, führen dazu, dass Mitarbeiter nach Selbstverwirklichung und Partizipation streben. Agiles Arbeiten ermöglicht es, diesen Herausforderungen besser zu begegnen, indem es Organisationen motiviert, teamübergreifend zu arbeiten und Verantwortung zu übernehmen.

Die Bedeutung agilen Arbeitens: Agile Methoden und Prinzipien sind von großer Relevanz in einer sich schnell verändernden Geschäftswelt. Sie ermöglichen eine schnellere Anpassung an Veränderungen, verbesserte Kundenorientierung, höhere Produktqualität, effizientere Ressourcennutzung, gesteigerte Mitarbeitermotivation und -beteiligung, frühzeitige Risikoerkennung und eine förderliche Innovationskultur. Angesichts der fortlaufenden Veränderungen von Kundenanforderungen, Technologien und Märkten ist Agilität ein Schlüssel zum langfristigen Erfolg von Organisationen.

Fazit: Agiles Arbeiten ist mehr als ein Trend – es ist eine Antwort auf die ständig wandelnden Anforderungen der modernen Welt. Die Prinzipien agilen Arbeitens helfen Unternehmen, sich flexibel anzupassen, Innovationen voranzutreiben und erfolgreich in einer dynamischen Umgebung zu agieren.

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